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Mobbing, Teil 3: Interview mit meinem Grossvater

  • Ariane
  • 18. Apr. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Mein Grossvater lernte zuerst Fein-Mechaniker. Mit 22 Jahren, entschlosss er sich, die Lehrerausbildung zu machen. Schlussendlich hat er ganz 38 Jahre, von 1969-2007, als Lehrer gearbeitet.


Ich habe ihm vier Fragen zum Thema Mobbing gestellt:


  • Was haltest du von der Entwicklung von Mobbing

  • Was empfiehlst du gegen Mobbing zu tun

  • Findest du es beängstigend, dass Mobbing zu nimmt

  • Weshalb mobben Täter/innen


Das waren seine Antworten:


In den 70ern und 80ern kamen sogenannte Kleinklassen auf. Ihr Ziel war Schüler/ -innen speziell zu fördern. Diese Schüler waren zwar kaum minder begabt als andere, aber benötigten viel mehr Zeit um etwas zu erfassen.


Nach einigen Jahren kam ein ehemaliger Schüler und fragte mich, wie das damals war mit der Einweisung eines Kindes von der Normalklasse in die Kleinklasse. Ich versuchte es ihm zu erklären. Ich merkte, dass er noch heute darunter leidet. Ich fragte mich aber wieso.


Ich erschrak, als er erzählte, dass sie als Kleinklässler von den anderen (<< normalen>> Schülern) als >>Häfeli-Schüler<< bezeichnet wurden. An so eine Schule hätte auch ich nicht gehen wollen. Meine(stille) Frage lautete: Hat dies von den Lehrkräften niemand bemerkt und etwas dagegen unternommen?


Nach dem Gespräch mit R habe ich ihm Mut gemacht und ihm versichert, dass ich stolz auf ihn sei, denn er habe ja sein Leben bis hierher gemeistert!


Beweggründe und Art von Mobbing


Bei einer Weiterbildung vor 30 Jahren hiess es oft: Das Problem des anderen (nächsten) ist nicht dein Problem. Mich schockte dies damals. Ich fragte mich, ob es nicht Mitmenschen gäbe, die meine Hilfe oder mein Gehör nötig hätten.


Der Weg zum Mobbing, so denke ich, ist dann sehr kurz: Die Haarfarbe, der nicht superelegante Körper (vor allem bei Mädchen), das etwas langsame Auffassungsvermögen, sogar die Schüchternheit kann Menschen dazu veranlassen, den Mitmenschen zu mobben.


Warum Mobbing:


Es ist nicht verwunderlich, dass Mobbing zunimmt. Das nicht akzeptieren des anderen (Aussehen, Herkunft, Meinung, berufliches Können, usw.), das Streben nach immer mehr, das Übertrumpfen des anderen, ja oft auch des Geldes wegen sind dabei einzelne Faktoren.


Die Fan-Gruppen im Sport zeigen dies auch: Man kann das Gute des Gegners nicht mehr annehmen; dreinschlagen (Angriffe, Sachbeschädigungen, Demütigungen von Mitmenschen) ist da die Folge.


Mögliche Entwicklung von Mobbing:


Ganz gefährlich können die elektronischen Medien sein: Oft wird vergessen, dass dahinter eben Menschen (Gruppen, Ideologien, bewusste Absichten, usw.) stecken, die bewusst etwas Schlechtes verbreiten wollen und Mitmenschen dazu auffordern dies auch zu tun, oder ihnen zu folgen. Zu meiner Schulzeit gab es dies alles nicht, mann musste damals Mitmenschen anfragen oder in Büchern nachlesen


Was kann ich dagegen tun?


Kritisches Denken wäre hier angesagt und nicht alles glauben, was da alles gesprochen wird.


Das Selbstwertgefühl stärken (sich auch etwas zutrauen) und vor allem Mitmenschen (ev. Institutionen) suchen zu denen man Vertrauen hat und die einem dabei helfen können.


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Deine


Ariane:)









 
 
 

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